Azure Tutorial: Anmeldung und Erstellung einer VM

Azure Tutorial: Anmeldung und Erstellung einer virtuellen Maschine (VM)

In diesem Tutorial zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dich bei Microsoft Azure anmeldest und deine erste virtuelle Maschine (VM) erstellst. Azure ist eine Cloud-Plattform von Microsoft, die eine Vielzahl von Diensten anbietet, darunter das Hosten virtueller Maschinen. Mit einer VM kannst du Anwendungen, Dienste und Betriebssysteme in einer Cloud-Umgebung ausführen.

1. Anmeldung bei Azure

Bevor du mit Azure arbeiten kannst, benötigst du ein Konto. Falls du noch keines hast, kannst du dich in wenigen Schritten registrieren.

Schritt 1: Registrierung

  1. Gehe auf die Azure-Webseite: Öffne portal.azure.com in deinem Browser.
  2. Erstelle ein Microsoft-Konto: Falls du kein Microsoft-Konto hast, wähle „Jetzt registrieren“ und folge den Anweisungen zur Erstellung eines Kontos. Ein Microsoft-Konto kann auch für andere Dienste wie Outlook, OneDrive oder Office verwendet werden.
  3. Erstelle ein Azure-Konto: Wenn du bereits ein Microsoft-Konto hast, melde dich an. Du wirst möglicherweise nach zusätzlichen Informationen gefragt, wie z.B. Kreditkartendaten, um eine Verifizierung durchzuführen.Tipp: Azure bietet oft ein kostenloses Startguthaben für neue Benutzer an (z.B. 200 USD), mit dem du erste Dienste ohne Kosten ausprobieren kannst.

Schritt 2: Anmeldung im Azure-Portal

  1. Anmelden: Nach der erfolgreichen Registrierung oder Anmeldung gelangst du in das Azure-Portal. Dies ist das zentrale Dashboard, über das du alle Azure-Dienste verwalten kannst.

Das Dashboard sieht möglicherweise etwas überwältigend aus, aber du kannst alle Ressourcen, die du benötigst, einfach über die Suchleiste oben in der Mitte finden.


2. Erstellen einer virtuellen Maschine (VM)

Nun, da du im Azure-Portal angemeldet bist, werden wir eine VM erstellen. Virtuelle Maschinen in Azure sind ideal für das Hosten von Anwendungen, das Testen neuer Software oder das Erstellen von Entwicklungsumgebungen.

Schritt 1: Virtuelle Maschinen im Azure-Portal finden

  1. Navigiere zur VM-Seite: Gib in der Suchleiste oben im Dashboard „Virtuelle Maschinen“ ein und klicke auf die entsprechende Option.
  2. Neue VM erstellen: Auf der Seite „Virtuelle Maschinen“ siehst du die Option „+ Erstellen“ oben links. Klicke darauf.

Schritt 2: Konfiguration der VM

  1. Abonnement und Ressourcengruppe auswählen:
    • Abonnement: Wähle dein Standard-Abonnement aus (normalerweise hast du hier nur eine Auswahlmöglichkeit).
    • Ressourcengruppe: Eine Ressourcengruppe ist eine logische Sammlung von Ressourcen. Du kannst eine neue Ressourcengruppe erstellen oder eine vorhandene wählen.
  2. Details der virtuellen Maschine:
    • Name der VM: Gib der VM einen eindeutigen Namen (z.B. MeineErsteVM).
    • Region: Wähle eine Region aus, die sich geografisch in deiner Nähe befindet, um Latenzzeiten zu minimieren (z.B. „Westeuropa“).
    • Verfügbarkeit: Du kannst eine Verfügbarkeitsoption wählen, die sicherstellt, dass deine VM in einem Notfall verfügbar bleibt (optional).
  3. Image (Betriebssystem):
    • Wähle das Betriebssystem, das auf der VM installiert werden soll. Du kannst zwischen verschiedenen Optionen wählen, z.B. Windows Server, Ubuntu, CentOS, etc. In diesem Beispiel wählen wir Ubuntu Server 20.04 LTS.
  4. VM-Größe:
    • Wähle die Größe der VM aus. Dies bestimmt die Anzahl der CPU-Kerne, den RAM und andere Spezifikationen. Für Tests kannst du die kostengünstigste Option wählen (z.B. B1s für kleine Workloads).

Schritt 3: Administrativen Zugriff konfigurieren

  1. Authentifizierungsmethode: Du kannst entweder ein Passwort oder einen SSH-Schlüssel verwenden, um dich bei deiner VM anzumelden. Für Linux-VMs wird häufig der SSH-Schlüssel bevorzugt, da er sicherer ist.
    • Benutzername: Wähle einen Benutzernamen (z.B. adminuser).
    • Passwort/SSH-Schlüssel: Je nach Wahl gibst du entweder ein starkes Passwort ein oder fügst deinen öffentlichen SSH-Schlüssel ein.

Schritt 4: Netzwerkeinstellungen konfigurieren

  1. Virtuelles Netzwerk: Azure erstellt automatisch ein virtuelles Netzwerk (VNet) für dich, falls du noch keines hast. Das kannst du in den meisten Fällen unverändert lassen.
  2. Öffentliche IP-Adresse: Stelle sicher, dass deine VM eine öffentliche IP-Adresse zugewiesen bekommt, damit du über das Internet darauf zugreifen kannst.

Schritt 5: Überprüfung und Erstellung

  1. Überprüfen der Einstellungen: Nachdem du alle Angaben gemacht hast, klicke auf „Überprüfen und erstellen“. Azure wird eine kurze Validierung durchführen, um sicherzustellen, dass alle Angaben korrekt sind.
  2. Erstellen: Sobald die Validierung erfolgreich war, klicke auf „Erstellen“. Die VM wird nun in wenigen Minuten erstellt.

3. Zugriff auf die virtuelle Maschine

Sobald die VM erstellt wurde, kannst du dich mit der ausgewählten Authentifizierungsmethode bei ihr anmelden.

Schritt 1: SSH-Zugriff (für Linux VMs)

  1. SSH-Verbindung herstellen: Öffne ein Terminal (bei Windows z.B. PowerShell) und führe den folgenden Befehl aus:
ssh adminuser@<Öffentliche-IP-Adresse>
  1. Ersetze <Öffentliche-IP-Adresse> durch die IP-Adresse, die du in den Details der VM findest. Du wirst dann aufgefordert, dein Passwort oder den SSH-Schlüssel einzugeben.

Schritt 2: Remote Desktop-Verbindung (für Windows VMs)

  1. Remote Desktop öffnen: Suche auf deinem PC nach „Remotedesktopverbindung“ (Windows) oder verwende ein Remotedesktop-Tool für Mac/Linux.
  2. Öffentliche IP-Adresse eingeben: Gib die öffentliche IP-Adresse deiner VM ein und drücke „Verbinden“.
  3. Anmeldung: Verwende den Benutzernamen und das Passwort, das du bei der Erstellung der VM festgelegt hast, um dich anzumelden.

4. Verwaltung der VM

Nachdem deine VM läuft, kannst du sie über das Azure-Portal verwalten:

  • Starten/Stoppen: Du kannst die VM bei Bedarf starten, stoppen oder neustarten.
  • Überwachung: Über das Portal hast du Zugriff auf Leistungsüberwachungen, z.B. CPU-Auslastung, Speicher und Netzwerkverkehr.
  • Größenanpassung: Du kannst die Größe (und damit die Leistungsfähigkeit) deiner VM später anpassen, falls nötig.

Fazit

Du hast erfolgreich deine erste virtuelle Maschine auf Azure erstellt! Diese Einführung bietet dir einen soliden Überblick über den Prozess. Azure bietet viele weitere Optionen und Dienste, die du mit deiner VM kombinieren kannst, z.B. automatisierte Backups, Skalierungsoptionen und mehr.

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