Die moderne Softwareentwicklung verlangt nach Effizienz, Portabilität und Skalierbarkeit. Genau hier kommt Docker ins Spiel. In diesem Blog-Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise in die Welt der Containerisierung, erklären dir die Grundlagen von Docker und zeigen dir Schritt für Schritt, wie du deinen ersten Container startest.

🧠 Was ist Containerisierung?
Stell dir vor, du entwickelst eine Anwendung, die auf deinem Rechner wunderbar läuft. Doch kaum versuchst du, sie auf einem anderen System auszuführen, treten Fehler auf: „Dependency missing“, „Wrong Python version“ oder „Library not found“. Genau dieses Problem löst die Containerisierung.
Containerisierung bedeutet, dass deine Anwendung zusammen mit allen benötigten Abhängigkeiten, Bibliotheken und Konfigurationen in einem Container gepackt wird. Dieser Container läuft dann überall gleich – ob auf deinem Laptop, im Rechenzentrum oder in der Cloud.
🐳 Was ist Docker?
Docker ist das am weitesten verbreitete Tool zur Containerisierung. Es erlaubt dir, Anwendungen in isolierten Umgebungen (Containern) zu entwickeln, bereitzustellen und auszuführen. Diese Container sind leichtgewichtig, schnell und portabel.
Vorteile von Docker auf einen Blick:
- ✅ Plattformunabhängigkeit
- ✅ Leichtgewichtig & schnell
- ✅ Skalierbarkeit (z.B. mit Kubernetes)
- ✅ Perfekt für CI/CD-Pipelines
- ✅ Entwickeln, testen und deployen in derselben Umgebung
🛠 Voraussetzungen für dieses Tutorial
- Grundkenntnisse in der Kommandozeile
- Installiertes Docker (für Windows, macOS oder Linux)
- Optional: Ein Texteditor wie Visual Studio Code
📦 Docker-Grundkonzepte verstehen
Bevor wir loslegen, hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Begriffe:
Begriff | Bedeutung |
---|---|
Image | Eine Vorlage, aus der Container erstellt werden. |
Container | Eine laufende Instanz eines Images – deine App in einer isolierten Umgebung. |
Dockerfile | Eine Datei, die beschreibt, wie ein Image gebaut wird. |
Docker Hub | Eine Plattform, auf der du fertige Docker-Images finden oder deine eigenen hochladen kannst. |
👨💻 Schritt-für-Schritt: Dein erster Docker-Container
1. Docker installieren
Falls du Docker noch nicht installiert hast, findest du hier die passende Anleitung für dein Betriebssystem:
👉 https://docs.docker.com/get-docker/
2. Ein einfaches Image ausführen
Öffne ein Terminal und führe folgenden Befehl aus:
docker run hello-world
Was passiert hier?
- Docker lädt das hello-world Image von Docker Hub herunter.
- Ein Container wird gestartet, führt eine kleine Nachricht aus und beendet sich.
- Du siehst: Docker funktioniert!
3. Ein eigenes Image erstellen
Lass uns eine eigene kleine Python-App in einen Container packen.
📁 Erstelle ein neues Verzeichnis docker-python-app
:
mkdir docker-python-app
cd docker-python-app
✍️ Erstelle eine Datei app.py
mit folgendem Inhalt:
print("Hallo Docker-Welt!")
🛠 Erstelle nun ein Dockerfile
:
# Basis-Image
FROM python:3.10-slim
# Arbeitsverzeichnis setzen
WORKDIR /app
# Datei kopieren
COPY app.py .
# Startbefehl
CMD ["python", "app.py"]
📦 Jetzt bauen wir das Image:
docker build -t meine-python-app .
▶️ Und starten den Container:
docker run meine-python-app
👉 Ausgabe: Hallo Docker-Welt!
🎉
🔍 Nützliche Docker-Befehle
Befehl | Bedeutung |
---|---|
docker images | Zeigt lokale Images |
docker ps | Zeigt laufende Container |
docker ps -a | Zeigt alle Container (auch beendete) |
docker rm [CONTAINER_ID] | Entfernt einen Container |
docker rmi [IMAGE_ID] | Entfernt ein Image |
💡 Best Practices
- Schreibe kleine, modulare Dockerfiles
- Verwende .dockerignore, um unnötige Dateien auszuschließen
- Nutze Multi-Stage Builds für schlankere Images
- Tagge deine Images sinnvoll (
:latest
,:v1.0
, etc.) - Halte deine Container stateless – speichere Daten extern
🚀 Nächste Schritte
Wenn du Docker beherrschst, kannst du dich mit folgenden Themen beschäftigen:
- Docker Compose – für Multi-Container-Anwendungen
- Volumes & Netzwerke – Daten persistieren und Container verbinden
- Docker in CI/CD – automatisierte Pipelines mit GitHub Actions, GitLab CI etc.
- Kubernetes – Orchestrierung von Containern in großen Systemen
📚 Fazit
Docker ist ein mächtiges Werkzeug für moderne Entwicklerteams. Mit Containern wird der Weg von der Entwicklung bis zur Produktion deutlich einfacher und zuverlässiger. Egal ob kleine App oder Microservices-Architektur – Docker ist der Schlüssel zu flexibler, skalierbarer Softwareentwicklung.
Also: Runter mit dem alten „funktioniert nur auf meinem Rechner“-Problem – und ab in den Container! 🐳