Docker hat die Art und Weise, wie Anwendungen entwickelt und bereitgestellt werden, revolutioniert. Eine zentrale Komponente in diesem Prozess ist die Container Registry – ein Ort, an dem Container-Images gespeichert und verwaltet werden. Docker Hub ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Container-Registry, aber es gibt auch viele andere Optionen. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns Docker Hub und andere gängige Registries an, erklären deren Vor- und Nachteile und zeigen dir, wie du Container-Images in einer Registry verwaltest.
Was ist eine Container-Registry?
Eine Container-Registry ist ein Dienst, der Container-Images speichert und verteilt. Entwickler können Images in eine Registry hochladen und von dort auf verschiedene Umgebungen – wie lokale Maschinen, Testserver oder Produktionsumgebungen – ziehen. Die bekannteste Registry ist Docker Hub, die von Docker Inc. bereitgestellt wird. Es gibt jedoch auch viele alternative Registries, sowohl kommerziell als auch Open Source.
Docker Hub – Der Standard
Was ist Docker Hub?
Docker Hub ist die offizielle Cloud-basierte Registry von Docker. Es ist der zentrale Ort, an dem die meisten öffentlichen Docker-Images gespeichert werden, und bietet sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Pläne an. Docker Hub hat eine große Community von Entwicklern, die öffentliche Images bereitstellen, die jeder nutzen kann.
Docker Hub nutzen
- Konto erstellen: Um Docker Hub zu verwenden, musst du ein Konto auf der Docker Hub Website erstellen.
- Einloggen in Docker Hub: Sobald du ein Konto hast, kannst du dich in der Docker CLI anmelden, um Images zu pushen oder zu ziehen. Verwende dazu den folgenden Befehl:
docker login
Du wirst nach deinem Docker Hub-Benutzernamen und Passwort gefragt.
Image in Docker Hub hochladen (Push): Wenn du ein lokales Docker-Image hast, das du in Docker Hub speichern möchtest, kannst du es mit dem Befehl docker push hochladen. Zuerst musst du das Image taggen:
docker tag <IMAGE_ID> <DockerHubUsername>/<ImageName>:<Tag>
Beispiel:
docker tag myapp:latest myusername/myapp:1.0
Danach kannst du das Image in Docker Hub hochladen:
docker push myusername/myapp:1.0
Image von Docker Hub ziehen (Pull): Um ein Image von Docker Hub auf deinen Rechner zu laden, kannst du den folgenden Befehl verwenden:
docker pull <DockerHubUsername>/<ImageName>:<Tag>
Beispiel:
docker pull myusername/myapp:1.0
Vor- und Nachteile von Docker Hub
Vorteile:
- Einfach zu bedienen: Docker Hub ist gut integriert in die Docker-CLI und andere Tools, was die Bedienung einfach und intuitiv macht.
- Große Anzahl von Images: Viele offizielle Images und Open-Source-Projekte werden auf Docker Hub gehostet.
- Kostenlose Option: Es gibt einen kostenlosen Plan, der für kleine Projekte und persönliche Nutzung ausreicht.
Nachteile:
- Eingeschränkter Speicher: Der kostenlose Plan hat Begrenzungen bei der Anzahl der privaten Repositories und bei der Anzahl der Image-Pulls.
- Geschwindigkeit: Bei hoher Nutzung kann es zu langsameren Pull-Geschwindigkeiten kommen, insbesondere bei kostenlosen Konten.
Alternativen zu Docker Hub
Es gibt viele Alternativen zu Docker Hub, die je nach Anforderungen und Budget besser passen könnten. Hier sind einige der populärsten:
1. GitHub Container Registry
GitHub Container Registry (GHCR) ist die Container-Registry von GitHub. Sie bietet nahtlose Integration mit GitHub Actions und ist eine gute Wahl für Entwickler, die bereits GitHub für die Versionskontrolle und CI/CD verwenden.
Vorteile:
- Integration mit GitHub: Direkte Integration in GitHub-Repositories und GitHub Actions.
- Kostenlos für öffentliche Repositories: GitHub bietet eine kostenlose Nutzung für öffentliche Repositories.
Nachteile:
- Begrenzter kostenloser Speicher: Wie bei Docker Hub gibt es auch hier Beschränkungen im kostenlosen Plan.
Verwendung:
- Login bei GitHub Container Registry:
echo $CR_PAT | docker login ghcr.io -u <username> --password-stdin
$CR_PAT steht für ein personalisiertes Zugangstoken, das du auf GitHub generieren musst.
Image pushen:
docker tag myapp:latest ghcr.io/<username>/<repo>:<tag>
docker push ghcr.io/<username>/<repo>:<tag>
2. Amazon Elastic Container Registry (ECR)
Amazon ECR ist eine vollständig verwaltete Container-Registry von AWS. Es ist ideal für Benutzer, die ihre Anwendungen in AWS betreiben und von der Integration mit anderen AWS-Diensten profitieren möchten.
Vorteile:
- Sichere und schnelle Bereitstellung: Durch die nahtlose Integration mit anderen AWS-Diensten wie ECS und EKS kannst du Container direkt in der AWS-Cloud bereitstellen.
- Skalierbarkeit: AWS ECR ist hoch skalierbar und unterstützt große Container-Workloads.
Nachteile:
- Kosten: Es gibt keine kostenlose Option für private Repositories, und es können zusätzliche AWS-Kosten entstehen.
Verwendung:
- AWS CLI installieren und konfigurieren: Installiere die AWS CLI und konfiguriere sie mit deinen Zugangsdaten.
aws configure
In ECR einloggen:
aws ecr get-login-password --region <region> | docker login --username AWS --password-stdin <aws_account_id>.dkr.ecr.<region>.amazonaws.com
Image pushen:
docker tag myapp:latest <aws_account_id>.dkr.ecr.<region>.amazonaws.com/myapp:latest
docker push <aws_account_id>.dkr.ecr.<region>.amazonaws.com/myapp:latest
3. Google Container Registry (GCR)
Google Container Registry (GCR) ist die Container-Registry von Google Cloud. Sie ist ideal für Projekte, die auf der Google Cloud Platform (GCP) betrieben werden.
Vorteile:
- Integration mit GCP: GCR ist perfekt integriert in die Google Cloud-Dienste, insbesondere Google Kubernetes Engine (GKE).
- Sicher: Automatische Scans der Container-Images auf Sicherheitslücken.
Nachteile:
- Kosten: Kosten fallen nach einem bestimmten Nutzungsumfang an.
Verwendung:
- GCloud CLI installieren und einrichten: bashKopierenBearbeiten
gcloud auth configure-docker
Image pushen:
docker tag myapp:latest gcr.io/<project-id>/myapp:latest
docker push gcr.io/<project-id>/myapp:latest
4. Azure Container Registry (ACR)
Azure Container Registry (ACR) ist die Container-Registry von Microsoft Azure und ist speziell für die Integration mit Azure Kubernetes Service (AKS) und anderen Azure-Diensten entwickelt worden.
Vorteile:
- Integration mit Azure: Perfekt integriert in die Azure-Cloud und Dienste wie AKS.
- Sicherheitsfunktionen: ACR bietet Funktionen wie Image-Signing und Scanning für Sicherheit.
Nachteile:
- Kosten: ACR ist kostenpflichtig, sobald man über die kostenlosen Teststufen hinausgeht.
Verwendung:
- Login in Azure:
az acr login --name <registry-name>
Image pushen:
docker tag myapp:latest <registry-name>.azurecr.io/myapp:latest
docker push <registry-name>.azurecr.io/myapp:latest
Fazit
Docker Hub ist die beliebteste Container-Registry, aber je nach Bedarf gibt es viele Alternativen wie GitHub Container Registry, Amazon ECR, Google Container Registry und Azure Container Registry. Die Wahl der richtigen Registry hängt von deinen Anforderungen, der verwendeten Cloud-Plattform und den Kosten ab. Wenn du in einer bestimmten Cloud arbeitest, kann es sinnvoll sein, die dort integrierte Registry zu nutzen. Wenn du hingegen auf der Suche nach einer allgemeinen Lösung bist, ist Docker Hub eine gute Wahl.
Mit diesem Tutorial bist du nun in der Lage, Docker-Images in verschiedenen Registries zu verwalten und das volle Potenzial von Docker-Containern zu nutzen.