Docker ist ein beliebtes Tool, das Entwicklern und Administratoren dabei hilft, Anwendungen in Containern zu isolieren und bereitzustellen. Während die meisten Docker-Nutzer sich mit der Befehlszeile vertraut machen, gibt es auch eine grafische Benutzeroberfläche (GUI), die den Umgang mit Docker vereinfacht. In diesem Tutorial zeigen wir, wie man Docker mit einer GUI verwaltet und welche Vorteile dies bringt.
Was ist Docker Desktop?
Docker Desktop ist eine Plattform, die eine komplette Entwicklungsumgebung für Container auf Ihrem Rechner bereitstellt. Die Installation umfasst die Docker-Engine, Docker-CLI und eine intuitive grafische Benutzeroberfläche. Die GUI macht es einfacher, Container, Images, Volumes und Netzwerke zu verwalten, ohne komplexe Terminalbefehle eingeben zu müssen.
Docker Desktop ist für Windows und macOS verfügbar. Für Linux-Benutzer gibt es mehrere GUI-Optionen wie Portainer, das eine Web-basierte Oberfläche bietet. Dieses Tutorial konzentriert sich auf Docker Desktop, aber Portainer wird später kurz vorgestellt.
Docker Desktop installieren
- Installation von Docker Desktop:
- Gehen Sie auf die offizielle Docker-Website und laden Sie Docker Desktop für Ihr Betriebssystem herunter.
- Führen Sie die Installationsdatei aus und folgen Sie den Anweisungen.
- Starten Sie Docker Desktop nach der Installation.
- Konfiguration und Starten:
- Beim ersten Start überprüft Docker Desktop, ob die Virtualisierungsfunktionen auf Ihrem Rechner aktiviert sind.
- Docker Desktop startet automatisch und die GUI wird Ihnen präsentiert.
- Sie sehen ein Dashboard mit einer Übersicht über Ihre Container, Images, Netzwerke und Volumes.
Überblick über die Docker Desktop GUI
Die grafische Oberfläche von Docker Desktop ist in verschiedene Bereiche unterteilt:
- Dashboard: Hier erhalten Sie eine Übersicht über alle aktiven Container. Jeder Container wird mit Status, Ports und der dazugehörigen Anwendung angezeigt. Sie können Container direkt über die GUI starten, stoppen oder löschen.
- Images: In diesem Abschnitt sehen Sie alle Docker-Images, die lokal auf Ihrem System gespeichert sind. Sie können neue Images von Docker Hub (dem Standard-Repository) herunterladen oder eigene Images erstellen.
- Container: Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht über Ihre Container. Sie können Logs einsehen, Ressourcen (CPU, RAM) überwachen, Ports verwalten und Volumes zuweisen.
- Volumes: Der Bereich für Volumes zeigt Ihnen die persistenten Speicherorte, die Ihre Container verwenden. Sie können hier Volumes erstellen und zuweisen.
- Netzwerke: In der Netzwerksektion können Sie verschiedene Netzwerkkonfigurationen erstellen und verwalten. Netzwerke sind wichtig, wenn Sie mehrere Container miteinander kommunizieren lassen wollen.
Einen Container mit der GUI erstellen
- Image herunterladen: Gehen Sie auf den Reiter „Images“ und klicken Sie auf „Pull“. Geben Sie den Namen des Images ein, das Sie verwenden möchten, z. B.
nginx
, und klicken Sie auf „Pull“. Docker lädt nun das neueste Nginx-Image von Docker Hub herunter. - Container starten:
- Gehen Sie nach dem Download zum Reiter „Container“ und klicken Sie auf „Run“.
- Wählen Sie das Image
nginx
aus der Liste. - Konfigurieren Sie den Container, indem Sie Ports, Volumes oder Umgebungsvariablen hinzufügen (optional).
- Klicken Sie auf „Run“, um den Container zu starten. Sie sehen nun den neuen Container im Dashboard.
- Logs und Terminalzugriff: Sobald der Container läuft, können Sie ihn auswählen, um die Logs einzusehen. Über die GUI haben Sie außerdem Zugriff auf ein Terminal im Container. So können Sie interaktive Befehle direkt über die grafische Oberfläche ausführen.
Verwendung von Portainer als alternative GUI
Für Linux-Nutzer oder für eine flexiblere, webbasierte Lösung ist Portainer eine exzellente Wahl. Portainer ist ein leichtgewichtiges Management-Tool für Docker und bietet eine benutzerfreundliche Weboberfläche.
Portainer installieren:
- Portainer-Container starten: Öffnen Sie ein Terminal und führen Sie folgenden Befehl aus, um Portainer als Docker-Container zu starten:
docker volume create portainer_data
docker run -d -p 9000:9000 --name=portainer --restart=always -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock -v portainer_data:/data portainer/portainer-ce
- Portainer aufrufen:
- Öffnen Sie Ihren Browser und gehen Sie zu
http://localhost:9000
. - Erstellen Sie ein Admin-Konto und melden Sie sich an.
- Portainer bietet nun eine grafische Oberfläche zur Verwaltung von Docker-Containern, Images, Netzwerken und Volumes.
- Öffnen Sie Ihren Browser und gehen Sie zu
Vorteile der grafischen Oberfläche
- Einfachheit: Docker-Befehle müssen nicht mehr auswendig gelernt werden. Sie können mit wenigen Klicks Container starten, stoppen und konfigurieren.
- Übersicht: Die GUI bietet eine klare Darstellung aller Ressourcen wie Container, Images und Netzwerke, was es einfacher macht, Fehler zu finden oder Engpässe zu erkennen.
- Produktivität: Besonders für Einsteiger in Docker oder Administratoren, die viele Container verwalten müssen, steigert die GUI die Effizienz.
Fazit
Die grafische Benutzeroberfläche von Docker Desktop und Tools wie Portainer machen das Verwalten von Containern erheblich einfacher. Sie bieten eine visuelle, intuitive Art und Weise, Docker zu nutzen, ohne sich tief in die Komplexität der Befehlszeile einzuarbeiten. Egal ob Sie Anfänger oder fortgeschrittener Docker-Nutzer sind, die GUI-Optionen bieten für jeden Anwender eine erhebliche Erleichterung. Probieren Sie es aus und vereinfachen Sie Ihren Docker-Workflow!